Philosophie & Pflege

Unsere Pflege –
dem Menschen verbunden

Pflegephilosophie

Die Orientierung an der Lebensgeschichte der Heimbewohner ist für uns die Basis für die pflegerische Betreuung. Ziel ist es, Lebensqualität herzustellen, die den Menschen in der Einrichtung ein Daheimgefühl vermittelt. Im Mittelpunkt steht für uns deshalb nicht die Krankheit oder Behinderung, sondern der Bewohner mit seiner einzigartigen Persönlichkeit, seiner Lebensgeschichte und seinen individuellen Eigenheiten.


Mitmenschliche Begegnungen bedeuten Leben. Deswegen fördern wir soziale Kontakte und Gemeinschaften auf unseren Wohnbereichen und durch unsere Betreuungsangebote.

Gezielte Angehörigenarbeit, die Einarbeitung ehrenamtlicher Helfer sowie Öffnung nach außen sollen dieses ganz wesentliche Potential für Begegnung fördern.

Unser Pflegekonzept

Um den hohen Herausforderungen und steigenden Anforderungen des starken Wandels in der modernen Altenpflege gerecht zu werden, verwirklicht die Johann Müller Altenheimstiftung mit dem Neubau des „Haus Lechfeld“ in Untermeitingen eine den neuesten Erkenntnissen entsprechende zielgruppenorientierte Konzeption.


Dies bedeutet eine Wohn- und Betreuungsform mit überschaubaren Gruppen, die sich durch homogene Belegung mit Bewohnern mit ähnlichen Bedürfnislagen auszeichnet. Diese zielgruppenorientierte Konzeption ist die Basis für die Pflegeheime Langerringen und das „Haus Lechfeld“ in Untermeitingen.


1. „Weite Wiese“


In der „weiten Wiese“ erhalten unsere Bewohner größtmögliche Bewegungsfreiheit: Ein ganzes Stockwerk mit maximalem Bewegungsradius ermöglicht es ihnen, sich gefahrlos und selbstbestimmt zu bewegen. Die Verhaltensauffälligkeiten der Bewohner werden akzeptiert, so dass sie ihre Persönlichkeit entfalten können. Durch Aufmerksamkeit im Zuhören und im Sprechen vermitteln wir Empathie für die Situation, in der sich der Bewohner befindet.


Wir bieten einen strukturierten Tagesablauf mit sinnvollen, ressourcenorientierten Beschäftigungsangeboten, die an gewohnte Tätigkeiten anknüpfen und fördern so die Selbstständigkeit und das Selbstwertgefühl. Wir beziehen die Bewohner in die Gruppe mit ein, geben ihnen bei Bedarf aber jederzeit die Möglichkeit, sich zurückzuziehen und wirken damit Unruhezuständen entgegen.


2. „Schön, dass Du da bist“


Unsere Bewohner leben möglichst selbstbestimmt und selbstständig. Wir stimmen unsere Maßnahmen und Angebote mit ihnen ab und orientieren uns dabei an den vorhandenen kognitiven Fähigkeiten. Durch Einfühlungsvermögen und Gesprächsbereitschaft signalisieren wir den Bewohnern unsere Wertschätzung, professioneller Umgang mit körperlichen Defiziten vermittelt ihnen Sicherheit. Die Selbstständigkeit der Bewohner erhalten wir durch präventive Maßnahmen.

Der Bewohner entscheidet selbstständig zwischen „ich will versorgt werden und lass es mir jetzt gut gehen“ oder „ich helfe aktiv in der Wohngemeinschaft mit“. Geeignete Hilfsmittel ermöglichen Mobilität und Unabhängigkeit.


Das Betreuungsangebot stimmen wir auf vorhandene psychische und physische Ressourcen ab und fördern soziale Bindungen durch gemeinsame Aktivitäten. Um auch Sonderwünsche der Bewohner erfüllen zu können, binden wir externe Dienstleister in unser Angebot mit ein. Die Hausärzte besuchen Haus Lechfeld regelmäßig, so schaffen wir eine wichtige Vertrauensbasis.


3. „Lasst es uns gemeinsam tun“


In dieser Wohngemeinschaft stehen das Leben in der Gemeinschaft und die Gestaltung des Alltags im Mittelpunkt.
Der Bewohner erfährt Wertschätzung, Lob und Anerkennung durch sein aktives Tun und Mittun in der Gemeinschaft. Das Leben ergibt einen Sinn, das Selbstwertgefühl ist gestärkt. Dies wiederum wirkt sich positiv auf die Fähigkeiten und Aktivitäten des Bewohners aus. Wir bieten eine vertraute Umgebung, die wir, soweit möglich, mit Hilfe der biografischen Erkenntnisse erarbeiten. Dadurch vermitteln wir dem Bewohner das Gefühl, zuhause zu sein.


Die Biografiearbeit ermöglicht es uns, Gewohnheiten und Lebenserfahrung zu berücksichtigen. Eine große Rolle spielen die Angehörigen, da sich das Personsein des Bewohners langsam verliert. Das empathische Miteinander aller Beteiligten ist die Grundvoraussetzung, dem Bewohner die Wichtigkeit seiner Person zu vermitteln.


Freiheit in der Gestaltung des Lebensabends – ein wichtiger Aspekt für jeden Menschen. Diese Freiheit erhalten unsere Bewohner durch aktive Mitgestaltung, Mitentscheidung und Selbstbestimmung. Sie können auch dann am gemeinsamen Leben teilnehmen, wenn ihnen eine aktive Mitarbeit nicht mehr möglich ist.


Der Bewohner erhält eine Tagesstruktur, die ihm Sicherheit gibt. Dabei nehmen wir Rücksicht auf individuelle Gewohnheiten. Auf diese Art und Weise hat der Bewohner die Möglichkeit, seinen Tagesablauf mitzugestalten und sich selbstverständlich auch auf Wunsch zurück zu ziehen.


Sowohl Pflegekräfte als auch Angehörige stehen dem Bewohner zur Seite und sind bestrebt, dessen Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen und soziale Bindungen zu pflegen und zu erhalten. Gemeinsame Ausflüge, große und kleine Feste fördern die Gemeinsamkeit und das Gefühl, wirklich zuhause zu sein.


4. „Fühl mich wohl“


(diese Wohngruppe steht Ihnen nur im Haus Langerringen zur Verfügung)

In der Wohngemeinschaft „Fühl mich wohl“ steht das verbleibende Leben im Vordergrund, der Übergang in eine palliative Versorgung verläuft fließend. Jede unserer pflegerischen Handlungen geschieht unter dem Aspekt des Wohlbefindens, eine würdige Gestaltung des letzten Lebensabschnittes durch die palliative Versorgung ist unser vordringliches Ziel.


Durch die Initialbegrüßung, die am Beginn und am Ende einer Tätigkeit erfolgt, nehmen wir einander wahr. Die Sinne des Bewohners regen wir durch unterschiedliche Stimulationen wie Aromapflege, basale Stimulation, Musik, Farben usw. an, dennoch vermeiden wir ein Überangebot von Reizen.


Der Bewohner erfährt Sicherheit und Geborgenheit durch ständige Präsenz unserer Mitarbeiter. Vertrauen entsteht durch ruhiges, wertschätzendes Verhalten.


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